300 – das ist Sparta!
- Erscheinungsjahr: 2006
- Spielzeit: 117
- Altersfreigabe: FSK 16
- Genre: Action, Drama
- IMDB: 7.6 / 10 (874082)
- Metascore: 52 / 100
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Top-Themen: Handlung, Trailer, Interviews & Backstage
Handlung und Hintergrund zu 300
Die komplette Handlung wird von einem Soldaten aus Sparta erzählt namens Dilios. Dabei geht er auch darauf ein, wie Spartaner schwache Säuglinge nach der Geburt töten und 15-Jährige Jungen zum Überlebenskampf in die Wildnis schicken. König Leonidas I. von Sparta ist einer dieser Jungen und muss zusehen, wie Xerxes von Persien mit seiner großen Armee in Griechenland einmarschiert. Er bekommt das Angebot, sich zu unterwerfen und empfindet dies höchst beleidigend. Er plant also, selbst in den Krieg zu ziehen, um Sparta zu verteidigen. Dafür sucht er 300 Spartiaten, die bereits einen männlichen Stammhalter gezeugt haben. Die Perser sollen an einem schmalen Engpass geschlagen werden, da hier die große Überzahl der Soldaten weniger ins Gewicht fällt. Die Griechen müssen dafür aber eine Mauer errichten, damit die Perser über diesen Pfad kommen und keinen anderen Weg wählen können. Leonidas bekommt das Angebot, ein Kommando in der persischen Streitkraft einzunehmen. Er lehnt jedoch ab und schlägt selbst die gefürchteten Unsterblichen von König Xerxes, was diesen nur noch wütender macht.
Die Gattin von Leonidas, Königin Gorgo, will den Senat überzeugen und noch mehr Männer für das Heer ihres Mannes gewinnen. Sie gerät jedoch in einen Hinterhalt von Senator Theron, der letztlich als Verräter überführt werden kann. Die Perser entdecken in der Zwischenzeit einen anderen geheimen Pfad, wodurch die Lage der Griechen als aussichtslos erscheint. Der Erzähler Dilios wird mit anderen Arkadiern zurück nach Sparta geschickt, als die Griechen geschlagen wurden. Leonidas bleibt jedoch mit seinem Heer, um sich dem Gefecht zu stellen. Bis zum Tod kämpft er mit seinen Männern gegen die weit überlegenen Truppen der Perser. Der angeblich unverwundbare König aus Persien wird von Leonidas später mit einem Speer im Gesicht erwischt und er widerlegt somit die Behauptung der Unsterblichkeit. Kurz darauf wird er komplett von der Armee der Perser überrannt. Am Ende des Films ist Dilios selbst ist nach einigen Jahren Anführer einer griechischen Armee.
Der Film ist nach Sin City das zweite Werk von Frank Miller, was umgesetzt wurde. Die Inszenierung erfolgte im Digital-Blacklot-Verfahren. Die Schauspieler agierten sehr viel vor Blau oder Grün, sodass die Hintergründe später nachträglich in den Film eingearbeitet wurden. Die Dreharbeiten umfassten ein Budget von 65 Millionen US-Dollar. Der Film selbst war nach 60 Drehtagen im Kasten. Die Postproduktion danach dauert jedoch über ein Jahr.
Besetzung
Rolle | Schauspieler |
---|---|
König Leonidas | Gerard Butler |
Königin Gorgo | Lena Headey |
Leonidas‘ Hauptmann | Vincent Regan |
Dilios | David Wenham |
Stelios | Michael Fassbender |
Xerxes | Rodrigo Santoro |
Astinos | Ton Wisdom |
Ephialtes | Andrew Tiernan |
Theron | Dominic West |
Daxos | Andrew Pleavin |
Trailer
Mach dich gefasst auf ein antikes Actionspektakel in einem ganz besonderen Look. Lass dich mitreißen von den starken Charakteren und der speziellen Umsetzung des Films. Hier bekommst du einen Blick in den Trailer:
Kritik und Zuschauermeinungen
300 überzeugt als eine Comicverfilmung der besonderen Art. Allerdings handelt es sich nicht um den ersten Film, der auf einem Comic von Autor Frank Miller basiert. Stilistisch orientiert er sich eng an der gezeichneten Vorlage, wenn auch einige andere Handlungsstränge mit aufgenommen wurden. Bei Kritikern kam der Film von der Machart und der Umsetzung her sehr gut an und bei den Zuschauern entwickelte er sich zum wahren Kultfilm. Zentrales Mittel ist der düstere Schwarz-Weiß-Look mit wenigen farbigen Aspekten. Dafür zeigt der Film einmal mehr, dass Comics alles anderen als Kinderkram sind und auch auf eine beeindruckende Art und Weise unterhalten können. Die Regiearbeit von Zack Snyder wird als unverkrampft beschrieben, ohne dabei auf irgendwelche politischen Wertvorstellungen Rücksicht zu nehmen. Zuschauer sehen 300 als wahres Kinovergnügen an in einem überwältigendem Look und mit kunstvollen Kampfszenen. Anstatt nur auf pure Action zu setzen, scheinen die Szenen mit einer gewissen Choreographie versehen zu sein. Daher wirken sie alles andere als platt, sondern vielmehr elegant und mächtig.
Aber ein Punkt blieb bisher unerwähnt: das viele Blut. Der Film 300 ist sich in den Augen der Kritiker nicht zu schade, den Look von Sin City zu kopieren, gelungene Kampfszenen von Gladiator zu übernehmen und das Blut förmlich in Zeitlupe durchs Bild fließen zu lassen. Dabei packt das Drehbuch die scheinbar unbesiegbaren Helden mit den herrschenden Grundsätzen von Sparta in Verbindung und schon wirken die Figuren nicht mehr so überzogen. Gerard Butler überzeugt als klassischer Schauspieler für diese Rolle und brüllt dabei aus tiefster Seele in die Kameras. Es ist also nicht allein das Werk des Regisseurs oder der Postproduktion, dass 300 ein kleines filmisches Highlight geworden ist. Die schauspielerische Leistung kann sich durchaus sehen lassen. Obwohl der Film mehrfach kontrovers diskutiert wird, bekommt er überwiegend gute Kritiken. Spiegel ONLINE spricht beispielsweise über ein visuelles Erlebnis, bei dem viele Zeitlupeneinstellungen im Vordergrund stehen. Eine weitere ausführliche Filmkritik bei critic.de liest du hier.
Auszeichnungen
Der Film selbst, die Schauspieler und auch die Crew zum Film wurden für mehrere Auszeichnungen nominiert. So lag 300 auch bei der Oscarverleihung 2008 vor. Hier hätte er als Bestes Make-Up und für die Besten visuellen Effekte eine Nominierung erhalten können. Es ist aber keine erfolgt. Tyler Bates bekam eine Auszeichnung 2007 beim BMI Film Music Award. Gerard Butler bekam den MTV Movie Award in seinem Kampf gegen die Unsterblichen. Außerdem gewann der Film noch im Jahr 2008 den Saturn Award in der Kategorie Best Action/Adventure/Thriller Film. Zack Snyder war hier auch bester Regisseur. Einige Darsteller erhielten einen Taurus Award für die vielen Kampfszenen zwischen den Spartanern und den Persern.
Interviews und Behind the Scenes
Gerard Butler siehst du in diesem Video zum Interview zu 300. Er spricht über seine Rolle und über seine Erfahrungen am Set. Wie hat er sich wohl als König gefühlt und was hat er zum Drehbuch gesagt?
Willst du einen Blick hinter die Kulissen werfen? Es ist schon spannend wie ernüchternd eigentlich das Studio aussah und was für eine spektakuläre Umsetzung aus dem Film geworden ist.
In diesem Video siehst du Rodrigo Santoro im Interview, der den persischen König Xerxes übernimmt. Auch er spricht zu seiner Rolle, zum geschichtlichen Hintergrund und zu seinen Beweggründen im Film.
Natürlich darf auch Lena Headey zur Wort kommen als Frau von König Leonidas. Im Interview erklärt sie mehr über ihre Figur im Film und über ihre Erfahrungen am Set.
Trivia / Sonstiges
- Die Außenaufnahmen zum Film fanden in Los Angeles statt. Alle anderen Aufnahmen wurden im Studio abgedreht vor grüner Leinwand.
- Damit die Kosten für die Kostüme und die Requisiten gering bleiben, wurden Waffen aus Alexander und Troja mit eingebaut.
- Allein am Startwochenende spielte der Film in den US-amerikanischen Kinos 70,9 Millionen US-Dollar ein.
- Obwohl es König Leonidas wirklich gegeben hat, herrschen natürlich historischen Ungenauigkeiten. Vor allem durch den Auftritt von Monster und Fantasiefiguren wird das deutlich.
- Gerard Butler musste 4 Stunden am Tag trainieren, um seine Figur und seine Muskeln auf diese Weise halten zu können.
- Insgesamt gibt es 585 Leichen im Film zu sehen.
- Außerdem gehört 300 zu einem der Filme, der in chronologischer Reihenfolge gedreht werden konnte.
Fazit
Der Film 300 ist nicht nur optisch überzeugend. Er beruft sich auf einen erfolgreichen Comic und bringt diesen düsteren Look auch vollkommen zur Geltung. Dabei haben sowohl Regisseur als auch Darsteller gute Arbeit geleistet. Hauptsächlich vor grünem Hintergrund gedreht, bringen die Actionszenen dennoch ein gewisses beeindruckendes Gefühl rüber. Nicht zuletzt wird die Spannung durch die Zeitlupe und das viele Blut weiter aufrechterhalten. Kritiker und Zuschauer sind sich meist einig und beschreiben das Werk als solide Unterhaltung. Wer über die fantasievollen Gestalten und den etwas anderen Handlungsaufbau als im Comic hinwegsehen kann, der bekommt Action und gut choreografierte Kampfszenen geliefert. Mach dich auf einen Film à la Sin City gefasst und lerne die klare und kühle Erziehung der Spartaner genauer kennen. Werden hier wirklich Helden geboren?
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