Kiss the Cook – Food-Movie der Extraklasse
- Erscheinungsjahr: 2014
- Spielzeit: 114
- Altersfreigabe: FSK 6
- Genre: Abenteuer, Komödie, Drama
- IMDB: 7.3 / 10 (235875)
- Metascore: 68 / 100
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Die Handlung des Films ist einfach erklärt. Zentrale Figur ist der Profi-Koch Carl Casper. Er ist Chef de Cuisine in einem sehr bekannten Restaurant der Stadt Los Angeles. Allerdings scheint er an einer persönlichen und beruflichen Schaffenskrise zu leiden. Nach einem seiner Menüs findet eine heftige Auseinandersetzung mit einem Restaurantkritiker statt. Durch die Schlammschlacht erlangt Casper virale Berühmtheit und Anhänger im Internet. Kurzerhand kündigt er seinen Job bei dem Restaurant. Gemeinsam mit seinem Sohn und seiner Ex-Frau tritt er die Reise in deren ehemaligen Heimatort Miami an. Hier gar nicht richtig angekommen kauft er sich einen Food-Truck und will auf eigenen Beinen stehen. Gemeinsam mit seinem Sohn und einem Freund fährt er zurück nach Los Angeles und bietet unterwegs in verschiedenen Städten seine leckeren Cuban Sandwiches an. Einfach aber enorm erfolgreich.
Im Grunde handelt es sich bei diesem Streifen um zwei Arten Filme. Zu Beginn sind das Kochen und die Speisen fest mit dem Handlungsgeschehen verbunden. Nach seiner Kündigung nehmen der Ehrgeiz und die Liebe zum Kochen allerdings ganz andere Züge an. Kiss the Cook ist also eine freundliche Komödie, bei der Jon Favreau die Beziehung zu seinem Sohn wieder aufbessert und nebenbei seine Träume als eigener Chef verwirklicht.
Besetzung
Rolle | Schauspieler |
---|---|
Carl Casper | Jon Favreau |
Inez | Sofia Vergara |
Martin | John Leguizamo |
Molly | Scarlett Johansson |
Ramsey Michel | Oliver Platt |
Tony | Bobby Cannavale |
Riva | Dustin Hoffman |
Marvin | Robert Downey junior |
Jen | Amy Sedaris |
Lisa | Colombe Jacobsen |
Percy | Emjay Anthony |
Trailer
Mit Hunger sollte man sich diesen Trailer eigentlich nicht anschauen. Denn er macht definitiv Lust auf mehr. Das sind Kochkünste, Speisen und schauspielerische Leistung auf einem hohen Niveau. Tauche ein in die Welt der exklusiven Restaurants und erfahre, worauf es im Leben der Chefköche wirklich ankommt:
Kritik und Zuschauermeinungen
Viele Kritiker und auch Zuschauer urteilen positiv über den Film, wie auch Der SPIEGEL. Der Streifen wurde in einer Zeit des sogenannten Gasto-Hypes veröffentlicht. Dabei schafft er es, das Essen nicht in einen kitschigen Zusammenhang zu bringen, sondern wirklich die Leidenschaft zu erklären. Der Gourmetkoch muss allerdings erst tief fallen, bis ihm die wirklich wichtigen Dinge im Leben vor Augen geführt werden. Favreau selbst strotzt nur so von Kreativität und übernimmt nicht nur Drehbuch, Regie und Produktion – seine schauspielerische Leistung wird ebenso von vielen Kritikern geschätzt. Das Kochen wird hier als harte Arbeit mit einer doch nüchternen Professionalität beschrieben. Auf den Punkt genau beschreibt Favreau den Drahtseilakt zwischen dem erfolgreichen Koch, der persönlichen Vision und dem vernachlässigten Familienleben. So ist es auch in der Kritik von Programmkino zu lesen, die den Film als eine gelungene Alternative zu so manch schnellem Hollywoodstreifen beschreibt.
Die Zuschauer lieben Favreau vor allem dafür, zu seinen Wurzeln zurückgekehrt zu sein. Nach großen Filmen, wie beispielsweise Iron Man, hat er sich hier einer kleinen Independent-Komödie gewidmet und ist nicht mehr nur in einer lustigen Nebenrolle zu sehen. Er inszeniert sich selbst und rückt die Kunst des Kochens komplett ins neue Licht. Geruch und Geschmack lassen sich über einen Film natürlich nicht vermitteln. Trotzdem können die Zuschauer den Leckereien folgen und es läuft einem förmlich das Wasser im Mund zusammen. Experten und Blogger beschreiben den Film als Food Porn und schätzen den überraschend berühmten Cast. Trotz der schauspielerischen Leistung und der guten Unterhaltung gelangt das Essen nicht in den Hintergrund.
Auszeichnungen
Der Film „Kiss the Cook – So schmeckt das Leben“ hat keine weiteren Auszeichnungen bekommen.
Videos – Review
Willst du vielleicht noch mehr Szenen als kleinen Vorgeschmack genießen? Dann schau dir diesen verlängerten Trailer mit ausführlicheren Ausschnitten an:
Wer noch eine weitere Meinung zum Film braucht, kann sich dieses Review einmal genauer ansehen. Hier wird der Film nicht nur als sympathisch bezeichnet, sondern auch als etwas zu naiv. Schließlich hat so manche Handlung nicht mehr viel mit der Realität zu tun.
Trivia / Sonstiges
- Favreau hat sich über intensive Koch-Workshops besser auf den Film vorbereitet und sogar gelernt, wie man Messer richtig schärft und Saucen zubereitet.
- Roy Choi sollte Favreau das Kochhandwerk beibringen und willigte nur ein, wenn dieser das Ganze absolut authentisch in seinem Film rüberbringen würde.
- In Los Angeles gibt es wirklich ein Event mit mehreren Food Trucks, das sich „First Friday nennt“. Hier ist sogar im Film Chef Roy Chois Kogi Truck zu sehen.
- Es handelt sich um die erste Zusammenarbeit von Robert Downey Jr. Und Jon Favreau fernab der ganzen Iron Man Filme.
- Der Food Truck wurde in einigen Szenen nachträglich digital mit eingebaut, da er nicht die ganze Zeit am Set verfügbar sein konnte.
- Inspiriert wurde der komplette Film von der Tragikomödie Fisch & Chips aus dem Jahr 1996.
Fazit
Kiss the Cook ist eine Komödie mit einer sehr starken Besetzung und einem Regisseur, der auch gleichzeitig als Schauspieler und Drehbuchautos unterwegs ist. Er scheint also nicht nur Chefkoch im Film zu sein, sondern ist hauptverantwortlich für den Streifen. Nachdem sich Jon Favreau schon mit echten Blockbustern einen Namen gemacht hat, zeigt er sich hier in einer kleineren Wohlfühlkomödie – die man auf keinen Fall hungrig schauen sollte. Als Chefkoch will er sich nicht in sein Handwerk pfuschen lassen, vernachlässigt aber gleichzeitig seine Familie. Mit dem Food Truck wird der ganze Film zu einer Art Road Trip, der aber gleichzeitig die Beziehung zu seinem Sohn aufbessert. Kunden und Kritiker sind positiv überrascht von der schauspielerischen Leistung und den vielen bekannten Nebenrollen. Trotzdem scheint die Story manchmal die Realität aus dem Auge zu verlieren und wirkt etwas naiv.
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