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Me Too – über die Liebe zweier Außenseiter

Me Too CoverHinter dem Film „Me Too“ steckt eine gefühlvolle Liebesgeschichte zwischen zwei ganz besonderen Menschen. Der hochtalentierte Daniel ist ein einfacher Mann mit Handicap: er leidet am Down-Syndrom. Nach seinem Hochschulabschluss beginnt er zu arbeiten und verliebt sich in seine attraktive Kollegin Laura. Diese versucht, seine Liebe zu erwidern, stößt jedoch auf enormes Missverständnis bei ihren Mitmenschen.
Daten & Fakten
  • Erscheinungsjahr: 2009
  • Spielzeit: 103
  • Altersfreigabe: FSK 6
  • Genre: Drama
  • IMDB: 7.2 / 10 (2849)
  • Metascore: 56 / 100

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Handlung und Hintergrund zu me too

Daniel ist ein intelligenter junger Mann, der als einer der wenigen Menschen mit Down-Syndrom einen Hochschulabschluss erreichen konnte. Er beginnt eine neue Arbeit beim Amt für Gleichstellung in Sevilla und zeigt sich humorvoll und sehr einfühlsam. Dennoch ist sein Handicap auch für die anderen Kollegen spürbar. Ein defekter Kopierer treibt ihn beispielsweise in den Wahnsinn. Seine Arbeitskollegin Laura hat es ihm dafür sichtlich angetan. Sie selbst hat ihr Leben nicht vollkommen unter Kontrolle. Mit ihrer Familie hat sie gebrochen und schlägt sich nun die Nächte um die Ohren mit sehr viel Alkohol und Erlebnissen mit fremden Männern. Auf Arbeit nimmt sie Daniel trotz Behinderung ernst, gibt ihm in Sachen Liebe aber eine Abfuhr. Daniel hat weitere Freunde mit Down-Syndrom in seinem Umfeld, die vor allem mit ihren eigenen Familien zu kämpfen haben. Hierzu gehören Pedro und Luisa.

Als Lauras Vater im Sterben liegt, ringt sie sich zu einem Besuch durch und fährt in ihre Heimatstadt Madrid. Eine Aussprache zwischen den beiden gibt es jedoch nicht mehr. Erst nachdem er bereits im Koma liegt, erfährt Laura von seiner Reue und dass er sie für das um Verzeihung gebeten hat, was er ihr angetan hat. Daniel reist mit ihr gemeinsam nach Madrid und die beiden kommen sich näher. Sie gestehen sich ihre Liebe, erkennen aber auch, dass es sich nicht um eine langfristige Sache handelt. Laura möchte gern ein einziges Mal mit Daniel schlafen. Er willigt ein und ist damit um eine Erfahrung reicher geworden. Die Liebe fürs Leben hat er jedoch trotzdem nicht gefunden.

Die Handlung des Films ist frei an den Hauptdarsteller Pablo Pineda angelegt. Er schaffte als weltweit erster Mensch mit Down-Syndrom einen Abschluss an einer Universität. Daher bekommt der Film eine gewisse Authentizität und Pineda spielt sich oft einfach selbst. Die Synchronisation ins Deutsche wurde von Schauspieler Sebastian Urbanski durchgeführt. Auch er wurde mit Down-Syndrom geboren.

Besetzung

RolleSchauspieler
LauraLola Dueñas
DanielPablo Pineda
Ma ÁngelesIsabel García Lorca
SantiAntonio Naharro
RocíoTeresa Arbolí
QuiqueRamiro Alonso

Trailer

Einen ersten Blick in die so rührende Liebesgeschichte zweier vollkommen unterschiedlicher Menschen bekommst du in diesem Trailer. Lass dich dabei in ein traumhaft schönes Spanien versetzen mit einem Blick auf die nüchterne Realität.

Kritik und Zuschauermeinungen

Der Film öffnet sowohl Zuschauern als auch Kritikern die Augen. Dabei thematisiert der Film nicht nur das alltägliche Leben mit der Behinderung. Vielmehr wird von den beiden Regisseuren gezeigt, dass auch Menschen mit Down-Syndrom das Recht auf leidenschaftliche Sexualität, Anerkennung und Liebe haben. Auch wenn dieses Thema nur eine Nebenhandlung im Film darstellt. Die Kritiken fallen vor allem für die Hauptdarsteller positiv aus. Sowohl Pablo Pineda als auch Lola Dueñas können mit ihrer Leistung überzeugen. Die fiktive Figur des Daniels kommt dabei dem realen Schauspieler sehr nahe, weswegen alle Handlungen recht authentisch wirken. Selbst die Unsicherheit der Familie und der Kollegen über Liebesbeziehungen scheint im ersten Moment verletzend, ist jedoch oft passiert. Zuschauer lieben die Warmherzigkeit des Films. Es sind ehrliche Antworten und tiefe menschliche Gefühle mit einer gelungenen Handlung verbunden.

Nicht nur in Spanien, sondern auch in Deutschland gab es durchweg positive Kritiken zum Film. Der Focus lobt beispielsweise die nahe und lebensechte Darstellung der Schauspieler zwischen Liebe, Trauer und Verzweiflung. Die Selbstironie des Hauptdarstellers scheint er auch zu besitzen und sie nicht nur zu spielen. Obwohl es kein wirkliches Happy End gibt, sind selbst die Kinogänger mit der Geschichte zufrieden.

Auszeichnungen

Die beiden Hauptdarsteller konnten beim Festival Internacional de Cine de Donostia-San Sebastián im Jahr 2009 eine Silberne Muschel für ihre Leistung im Film mit nach Hause nehmen. Außerdem gab es im Jahr 2010 für Lola Dueñas eine Goya Auszeichnung für die beste Hauptdarstellerin und ebenso der Filmsong hat einen Preis bekommen. Daneben gab es eine Nominierung für Pablo Pineda als bester Hauptdarsteller und eine Nominierung in der Kategorie des besten Nachwuchsregisseurs. Allerdings wurden hier keine Preise verliehen. Die Spanische Schauspielervereinigung hat Lola Dueñas ebenso geehrt als beste Film-Hauptdarstellerin im Jahr 2010.

Videos – Pressekonferenz mit den Hauptdarstellern

In diesem Beitrag über das Filmfestival in San Sebastián sind beide Hauptdarsteller in einem Interview mit der Presse zu sehen. Allerdings handelt es sich um ein spanisches Video ohne deutsche Übersetzung. Beide sprechen über ihre Rollen und die Hintergründe zum Film. Hier ist gut zu erkennen, wie nah die Rolle am wirklichen Charakter von Pablo Pineda gestrickt ist.

 

Trivia / Sonstiges

  • Der Film Me Too wurde mit etwa 2 Millionen Euro Budget gedreht.
  • Ein bedeutendes Filmzitat des Bruders: „Keine Frau mit 46 Chromosomen wird jemals einen Mann wie dich lieben.“
  • Die beiden Regisseure haben vor diesem Film einen Kurzfilm veröffentlicht mit dem Namen „Uno más, uno menos“. Auch hier war das Thema eine Behinderung.

Fazit

Der Film Me Too ist ein packendes Liebesdrama zwischen zwei recht unterschiedlichen Menschen. Während Daniel mit Down Syndrom geboren wurde und versucht, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden, befindet sich Laura auch nicht gerade auf dem Höhepunkt ihres Lebens. Beide Schauspieler sind sehr überzeugend in ihren Rollen und haben sowohl Kritiker als auch Zuschauer verzaubert. Die beiden Regisseure sprechen mit ihren Debüt Themen an, die gesellschaftlich meist verschwiegen werden. Schon allein aus diesem Grund hat der Film die Hochachtung vieler Filmkenner und konnte selbst auf Festivals überzeugen mit einigen nennenswerten Preisen. Mach dich also gefasst auf eine gefühlvolle und spannend inszenierte Geschichte, die mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit in sich trägt.

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