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Snowman‘s Land – schwarzer Humor um einen Auftragskiller

Snowmans Land - CoverSnowman‘s Land ist der zweite Spielfilm von Regisseu Tomasz Thomson und bringt das Leben eines Auftragskillers in recht komödiantischer Art und Weise auf die Leinwand. Eigentlich sollte Walter eine kleine Auszeit nehmen, da er schon seinen letzten Job versaut hat. Kurzerhand springt er für einen „Kollegen“ ein und macht sich auf den Weg in das verschneite Domizil. Es folgt eine ganze Reihe an ungeschickten Verwicklungen, die bald eine dramatische Wendung nehmen.
Daten & Fakten
  • Erscheinungsjahr: 2010
  • Spielzeit: 95
  • Altersfreigabe: FSK 16
  • Genre: Komödie, Krimi
  • IMDB: 6.1 / 10 (746)
  • Metascore: 52 / 100

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Top-Themen: Handlung, Trailer, Interviews & Making-Of

Handlung und Hintergrund zu Snowmans Land

Walter ist Auftragskiller und sollte sich für einige Zeit aus dem Business zurückziehen. Hintergrund war sein letzter Job, bei dem er einen schwerwiegenden Fehler gemacht hat. Er hat schlichtweg den falschen Mann erschossen. Mit seinen schmierigen Haaren und dem leeren Konto beschließt er jedoch, den Auftrag seines Kollegen anzunehmen. Dieser ist aus familiären Gründen verhindert und das Angebot scheint lukrativ. Er fährt in ein ehemaliges Hotel ins russische Schneegebiet und soll hier auf den Auftraggeber Berger warten. Auf dem Weg dahin begegnet ihm aber ein früherer Kollege Micky, der kurioser Weise das gleiche Ziel hat. Beide kommen in dem Hotel an, finden aber statt Berger vielmehr seine Freundin Sibylle. Frivol und durchtrieben zeigt sich diese in ihrer Aufmachung und der Wortwahl. Zu dritt frönen sie Alkohol und Drogen, obwohl sie auf den Gangsterboss warten. Während eines ausgelassenen Liebesspiels mit Micky erschießt sich Sibylle jedoch unter Drogeneinfluss aus Versehen selbst. Beide müssen schnell handeln und die Spuren dieses Unfalls verwischen. Kurz darauf trifft Berger mit seinem russischen Leibwächter im Hotel ein. Er fällt natürlich nicht auf die Lügen herein und foltert die beiden.

Später wird Sibylle gefunden und Berger beschuldigt die seltsamen Einwohner des Tals, die Tat begannen zu haben. Kurzum befreit er also seine Gefangenen und setzt sie wieder als Killer ein. Der eigene Leibwächter Kazik schlägt seinen Boss von hinten nieder und will seinen Platz einnehmen. Walter und Micky wollten nach all diesen mysteriösen Vorfällen fliehen, werden aber im Wald daran gehindert. Sie kommen auf das Anwesen zurück, wobei Micky das Auto stehlen und entkommen will. Kazik erschießt ihn. Die unheimlichen Bedrohungen aus dem Wald kommen näher und nehmen Berger sowie Kazik als Opfer. Walter verlässt schließlich als einziger Überlebender das Gebäude und flieht in die USA.

Snowman‘s Land ist der zweite Film des Regisseurs Tomasz Thomson. Sein erster Film trägt den Namen Stiller Sturm und war für den Max Ophüls Preis nominiert. Die Finanzierung für diesen Streifen bekam er nur zusammen, indem er einen Trailer vorab drehte. Zu diesem Zeitpunkt lautete der Arbeitstitel noch Freed Pigs. Jürgen Rißmann ist der Protagonist des Films und bekam hier eine erste Hauptrolle.

Besetzung

RolleSchauspieler
WalterJürgen Rißmann
MickyThomas Wodianka
BergerReiner Schöne
SibylleEva-Katrin Hermann
KazikWaléra Kanischtscheff
FrancoisLuc Feit
HarryDetlef Bothe
WaffenhändlerAndreas Windhuis
KalleAnton Weber

Trailer

Ein Profikiller versaut einen Job und will danach seinen Ruf wieder herstellen und bei einem nächsten Auftrag Geld verdienen. Der Trailer lässt schon vermuten, dass hier nicht alles nach Plan läuft. Schau dir an, welche Gefahren wirklich aus dem verschneiten Wald drohen:

Kritik und Zuschauermeinungen

Thomson spricht in einem Interview mit ZEIT Online selbst darüber, welche Schwierigkeiten es zu dem Film gab. Er selbst sah das Problem zu Beginn nicht in der Finanzierung. Vielmehr ist das Genre in Deutschland nicht weit verbreitet. Statt auf ein Drama zu setzen, macht der Regisseur aus Snowman‘s Land aber eine schwarze Komödie, die bei Kritikern und Zuschauern recht gut ankommt. Vor allem der Darsteller Jürgen Rißmann kann mit seiner Rolle überzeugen. Er zeigt sich hingebungsvoll und beweist über die gesamte Länge hinweg ein schauspielerisches Können. Bisher war Rißmann nur in Nebenrollen zu sehen, wie beispielsweise „Die Buddenbrocks“ oder „Maria, ihm schmeckt‘s nicht“.

Der Film selbst lässt nach dem Trailer sehr viel Gewalt und Sex vermuten. Dennoch kommt es immer wieder zu langen und stillen Pausen, die einen wahren Kontrast setzen. Die Dialoge werden von den Kritikern als ungeschminkt beschrieben und die Charaktere sind glaubwürdig konstruiert. Dabei darf der Witz natürlich nicht fehlen, wenn so manche Handlung etwas hirnverbrannt erscheint. Viele Zuschauer vergleichen den Streifen allein vom Humor her mit Pulp Fiction, einem erfolgreichen Werk von Quentin Tarantino. Doch nicht nur die Schauspieler hinterlassen Eindruck. Auch der Drehort scheint sehr gut für die Inszenierung zu funktionieren. Von der Ausstattung bis hin zu den kleinsten Details passt alles gut zur Handlung. Während die Schneelandschaft eher an einen Skiurlaub erinnert, passieren Vorort ganz andere Dinge. Kurzum zeigt sich Snowman‘s Land als eine gut geplante schwarze Komödie, als gelungene Mischung. Romantik, Gewalt und absurde Taten sind ausreichend zu finden und die Besonderheit liegt für so manche Kritiker auch in der deutschen Handschrift des Regisseurs. Viele Zuschauer gehen voreingenommen an den Film heran und wurden dennoch positiv überrascht. So gibt es auch im Portal von Moviepilot 6 – 7 Punkte als durchschnittliche Bewertung.

Auszeichnungen

Obwohl der Film im Rahmen eines Filmfestivals aufgeführt worden ist und der Regisseur bereits für den Max Ophüls Preis nominiert worden war, geht der Streifen ohne Auszeichnung leer aus.

Interviews und Making-Of

Wer den Hauptdarsteller Jürgen Rißmann näher kennenlernen möchte, sollte sich das folgende Interview anschauen. Hier spricht er zunächst über seine Erfahrungen in Nebenrollen und TV-Produktionen. Ebenso berichtet er über den Film Snowman‘s Land.

Trivia / Sonstiges

  • Der Film scheint das deutsche Pendant zum Film Fargo der Coen Brüder zu sein. Immerhin spielen hier auch zwei Serienkiller im Schnee.
  • Hauptsächlich wurde auf dem ehemaligen Klinikgelände der LVA in Loßburg gedreht. Einst ein Sanatorium stand die Immobilie viele Jahre leer.
  • Die Erstaufführung des Films fand am 22. Januar 2010 auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken statt.
  • Gedreht wurde der Film auf HD mit der Red One Kamera.
  • Für eine bessere Vermarktung im Vorfeld wurde ein Trailer mit den Beteiligten gedreht. Hier standen Stab und Besetzung des Films bereits fest. Nur Berger wurde noch von Paul Faßnacht übernommen und ist später durch Reiner Schöne ersetzt worden.

Fazit

Snowman‘s Land zeigt sich als ruhiger Thriller mit ausreichend schwarzem Humor. So manche Zuschauer trauen sich ungern an deutsche Produktionen heran. Dieser Film wird allerdings als sehenswert und kunstvoll beschrieben. Nicht nur die Inszenierung und die witzigen Dialoge überzeugen, auch die schauspielerische Leistung von Rißmann steht im Vordergrund. Der Humor ist an manchen Stellen durchaus makaber und die Wendungen recht seltsam, trotzdem ist die Inszenierung in sich stimmig. Wer also Quentin Tarantino mag oder bereits Fargo von den Coen Brüdern kennt, wird auch diesem Film etwas abgewinnen können.

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Responses (2)

  1. Scheffner
    16. März 2022 at 23:57 · Antworten

    Eine abgeschmackte Handlung mit viel unreflektierter Gewalt, Rohheit und dümmlich-markigen Gaunersprüchen lässt den Zuschauer ziemlich ratlos zurück. Mehr als ein Schulterzucken hat mir der Film jedenfalls nicht gebracht. Schade um die Bemühungen der eigentlich doch ganz guten Schauspieler, dem ganzen noch irgendwie einen witzigen Stempel aufzudrücken. Einen Sinn sucht man in dem Film ohnehin vergeblich.
    Kategorie: gequirlter Blödsinn für Dauergelangweilte, die mal was „Anderes“ brauchen. Aber es ist eben auch nur ein „anderes“ dummes Zeug.

  2. Hellge
    16. März 2022 at 23:57 · Antworten

    Eine abgeschmackte Handlung mit viel unreflektierter Gewalt, Rohheit und dümmlich-markigen Gaunersprüchen lässt den Zuschauer ziemlich ratlos zurück. Mehr als ein Schulterzucken hat mir der Film jedenfalls nicht gebracht. Schade um die Bemühungen der eigentlich doch ganz guten Schauspieler, dem ganzen noch irgendwie einen witzigen Stempel aufzudrücken. Einen Sinn sucht man in dem Film ohnehin vergeblich.
    Kategorie: gequirlter Blödsinn für Dauergelangweilte, die mal was „Anderes“ brauchen. Aber es ist eben auch nur ein „anderes“ dummes Zeug.

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