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Das fliegende Klassenzimmer – Neuverfilmung eines Kinderbuchklassikers

Das fliegende KlassenzimmerJonathan scheint in seinem Leben noch nicht richtig angekommen zu sein und fällt stets mit schlechtem Verhalten auf. Er ist zum achten Mal von der Schule geflogen und soll im Leipziger Internat der Thomaner aufgenommen werden. Auch hier will er natürlich nicht lange bleiben, doch Schulleiter Dr. Bökh nimmt sich des Jungen an. Schnell findet er auch andere Freunde zu seiner eigenen Überraschung.
Daten & Fakten
  • Erscheinungsjahr: 2003
  • Spielzeit: 110
  • Altersfreigabe: FSK 0
  • Genre: Komödie, Drama, Familienfilm
  • IMDB: 6.2 / 10 (1420)
  • Metascore: / 100

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Top-Themen: Handlung, Trailer, Interviews & Ausschnitte

Handlung und Hintergrund zu Das fliegende Klassenzimmer

Jonathan kommt als Waisenkind in der Adventszeit in Leipzig an und soll vom Thomanerchor im Internat aufgenommen werden. Allerdings bringt er eine schlimme Vorgeschichte mit sich, denn er ist schon achtmal von der Schule geflogen. Er trifft sich regelmäßig mit seinen Zimmerkameraden in einem alten Eisenbahnwaggon. Hier lernen sie einen Mann namens Nichtraucher kennen, der angeblich der Besitzer des Grundstücks ist. Bald wird Jonathan in den Kampf der Thomaner mit den sogenannten Externen involviert. Es handelt sich dabei um die Nicht-Mitglieder der Thomaner. Sie wollen eine Aufführung in der Thomaskirche sabotieren und es kommt zur Schnellballschlacht. Zur Strafe für eine verspätete Aufführung müssen die Jungs ein Krippenspiel schreiben und aufführen. Unter den Externen trifft Jonathan auf Mona, in die er sich immer mehr verliebt. Sie verbringen ihren Geburtstag zusammen und finden ein altes Theaterstück mit Namen „Das fliegende Klassenzimmer“. Sie wollen es als Rap aufführen und integrieren Mona, was eigentlich gegen die Regeln ist. Mädchen dürfen bei den Aufführungen nicht mitmachen.

Schulleiter Bökh verbietet das Theaterstück, Jonathan beschädigt vor Wut die Kulissen und ein Feuer bricht aus. Erst später erfahren die Jungs, dass Johann Justus Bökh selbst das Stück mit seinem damaligen besten Freund geschrieben hat. Er floh in den Westen und Justus wurde von der Schule verwiesen. Die Stasi nahm an, dass er von der Flucht gewusst hätte. Sein bester Freund ist der Nichtraucher aus dem alten Eisbahnwaggon. Beide Männer vertragen sich schließlich wieder. Dennoch ist die Stellung von Justus an der Schule gefährdet. Die Jungen führen den Rap ohne Kulissen auf, überzeugen Eltern und Kuratorium und Justus darf als Lehrer an der Schule bleiben.

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner. Es handelt sich um eine Neuverfilmung aus dem Jahr 2003 und ist damit die dritte Neuverfilmung eines Kästner Romans in Folge. Auch Pünktchen und Anton sowie Emil und die Detektive wurden bereits von den gleichen Produzenten neu aufgesetzt. Die Dreharbeiten begannen im Februar 2002 in Leipzig. Die Innenaufnahmen fanden teilweise in München statt. Außerdem gab es eine Kooperation mit dem echten Thomanerchor.

Besetzung

RolleSchauspieler
Johann Justus BökhUlrich Noethen
Robert Nichtraucher UthofftSebastian Koch
Jonathan TrotzHauke Diekamp
HackeTilmann Süß
Mona EgerlandTheresa Vilsmaier
Prof. KreuzkammPiet Klocke
Matz SelbmannFrederick Lau
Martin ThalerPhilipp Peters-Arnolds
Sebastian KreutzkammFrancois Goeske
Uli von SimmernHand Broich-Wuttke
KathrinAnja Kling
Der schöne TheoNicolas Kantor
RegisseurGünter Kurze

Trailer

Kennst du vielleicht den Roman oder warst du schon immer ein Erich Kästner Fan? Dann solltest du dir diesen Trailer nicht entgehen lassen. Der Film setzt die Romanvorlage modern und einfühlsam um:

Kritik und Zuschauermeinungen

Die Meinungen zur dritten Neuverfilmung sind etwas geteilt. Manche Kritiker und Zuschauer empfinden das Werk als eine legitime Überarbeitung des Romans. In vielen Punkten wurde die Geschichte an die neue Zeit angepasst und die Erzählung setzt sich viel mehr mit den Bedürfnissen der heutigen Generation von Kindern auseinander. Allerdings sehen manche Kritiker auch die alte Idee hinter dem Roman zu sehr von den Neuerungen verdeckt. Die ursprüngliche Idee würde damit verloren gehen beziehungsweise fast nicht mehr erkennbar sein. Eine harte Kritik an die Produzenten war, dass viele Figuren ihren eigentlichen Charakter aus dem Buch verloren hätten. Teilweise wurden sie sogar komplett ersetzt, denn die Rolle der Mona hat es damals nicht gegeben. Dafür wurde Bandenchef Egerland gestrichen. Die unterschiedlichen Charaktere nehmen natürlich auch Einfluss auf die Geschichte und verändern sie dadurch recht stark.

Vielen Zuschauern gefällt diese Version allerdings deutlich besser als der Film von 1973. Das Original bzw. die Buchvorlage stehen in der Rangliste immer noch ganz oben, aber die Modernisierung kommt bei einigen Kinogängern sehr gut an. Zumindest sind neue und sehenswerte Themen mit aufgenommen, die die heutige Generation mehr betreffen. Dennoch bleibt die Frage im Raum stehen, ob es unbedingt noch eine dritte Verfilmung geben musste. Als Kinderfilm ist er aber sehenswert und auch Erwachsenen kann der Film durchaus ein Lächeln abgewinnen und sie an der einen oder anderen Stelle zum Nachdenken anregen. Die FAZ beschreibt die schauspielerische Leistung als nüchtern und gleichzeitig warmherzig. Immerhin hat der Film nicht den kompletten Charme aus dem Buch von Kästner verloren.

Auszeichnungen

Der Film hat keine bekannten Auszeichnungen bekommen. Dafür basiert er auf einem sehr bekannten Roman. Die früheren zwei Verfilmungen stammen aus den Jahren 1954 und 1973.

Interview und Ausschnitte aus dem Film

Im folgenden Video spricht Sebastian Koch mehr über seine Rolle als „Nichtraucher“. Er erklärt, wie er sich auf die Rolle vorbereitet hat und was das Besondere an seiner Figur ist.

Hier bekommst du einen Ausschnitt aus dem Film zu sehen, in dem Piet Klocke eine herausragende Rolle einnimmt und ein Schüler plötzlich im Papierkorb an der Decke hängt.

Willst du die Kinder in Aktion erleben und den Klassenzimmer-Rap sehen? Dann schau dir diesen Ausschnitt aus dem Film an.

Trivia / Sonstiges

  • Das fliegende Klassenzimmer ist das wohl berühmteste Buch von Erich Kästner gewesen.
  • Über 1000 Kinder wurden zum Vorsprechen eingeladen.
  • Die dargestellte Schule gehört zu den Gebäuden der Landesschule in Pforta.
  • Der Roman wurde stark an die Moderne angepasst. So wurden beispielsweise Themen wie Arbeitslosigkeit oder Scheidung mit aufgenommen.
  • Die Verfolgungsgeschichte in der DDR war ursprünglich nicht Thema im Roman und wurde erst für die Neuverfilmung geschrieben.
  • Auch der Rap war Teil der Modernisierung. Das Element wurde gewählt, da sich die Kästner-Texte erstaunlicherweise leicht rappen ließen.

Fazit

Es bleibt die Frage offen, wie nötig eine dritte Neuverfilmung des Romans von Erich Kästner wirklich war. Dennoch werden viele Aspekte aus der Moderne in den Film mit aufgenommen, um ihn noch mehr an der heutigen Generation zu orientieren. Und eines ist wichtig: Kinder und Erwachsene harmonieren als Schauspieler so zusammen, wie es auch die Romanvorlage vorgesehen hat. Wer über die inhaltlichen Veränderungen hinwegsehen kann, bekommt einen guten Film geboten, der an manchen Stellen auch zum Nachdenken anregt. Wahre Kästner-Fans werden sich von dieser Verfilmung nicht abschrecken lassen und die eine oder andere Neuerung sogar mit Witz betrachten. Kritiker und Fans sind zwar verschiedener Meinung, doch letztlich zählt der Unterhaltungswert des Films.

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