Lucy – Vom Drogenkurier zu Superkräften
- Erscheinungsjahr: 2014
- Spielzeit: 89
- Altersfreigabe: FSK 12
- Genre: Action, Science-Fiction, Thriller
- IMDB: 6.4 / 10 (546728)
- Metascore: 62 / 100
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Top-Themen: Handlung, Trailer, Interviews & Making-Of
Handlung und Hintergrund zu Lucy
Die Hauptperson Lucy ist 25 Jahre alt und lebt als US-amerikanische Studentin in Taiwan. Erst kürzlich lernte sie ihren neuen Freund Richard kennen und gerät eines Abends in Schwierigkeiten. Er zwingt sie, dem Gangsterboss Mr. Jang einen Drogenkoffer zu übergeben. Sie weigert sich jedoch und muss selbst zum Drogenkurier werden. Sie wacht in ihrem Hotelzimmer auf, nachdem die Drogen in ihren Unterleib gesetzt worden sind. Diese sollen nach Europa geschmuggelt werden, sonst würde das harte Konsequenzen für ihre Bekannten und die Familie haben. Lucy weigert sich auch diesmal und bekommt infolge eines Kampfes in den Unterleib getreten. Das Drogen Paket wird beschädigt und die neuartige Substanz geht in ihren Körper über. Immer mehr Anteile ihres Gehirns stehen ihr nun zur vollen Nutzung zur Verfügung. Sie wird nicht nur intelligenter, sondern bekommt eine neuartige Kontrolle über ihren Körper. Sie tötet die Bewacher und entkommt. Losgelöst von den ethischen Zwängen und der Menschlichkeit dringt sie in ein Krankenhaus ein und zwingt die Chirurgen, ihr die Drogen aus dem Körper zu entfernen. Anschließend holt sie sich die übrigen drei Pakete der Drogen und flüchtet in ihre Wohnung.
Innerhalb kurzer Zeit studiert sie alles zum Thema Gehirnforschung und macht den Professor Samuel Norman in Paris ausfindig. Sie sagt ihm, dass seine Forschung nicht nur eine Theorie sei und dass sie in der Lage ist, deutlich mehr des menschlichen Gehirns zu nutzen, als es einem normalen Menschen möglich wäre. Ebenso kontaktiert sie die Pariser Polizei, um mehr Informationen über die anderen Drogenkuriere zu bekommen. Sie fliegt anschließend nach Paris, wobei sie Probleme mit der nachlassenden Wirkung der neuen Droge hat. Sie nimmt den Rest ihres Pakets, wird ohnmächtig und findet sich in einem Polizeikrankenhaus wieder. Hier befreit sie sich und entwickelt immer bessere Fähigkeiten. Letztlich schluckt sie noch mehr der Drogen und ihr Körper beginnt mit einer Metamorphose. Er nimmt die Geräte aus dem Labor in sich auf und erschafft einen neuartigen Computer. Parallel macht Lucy eine Zeitreise und geht zu den Ursprüngen des Universums zurück. Letztlich löst sie sich in ihre Atome auf und ihre letzte Nachricht für den Polizisten und Professor lautet: Ich bin überall.
Regisseur Luc Besson hat insgesamt 9 Jahre für das Drehbuch gebraucht. Alles begann mit einer Idee, dass der Mensch nur einen Bruchteil seiner Gehirnleistung wirklich ausnutzt. Der Zehn-Prozent-Mythos spielt hier eine wichtige Rolle. Entstanden ist am Ende eine Kombination aus Science-Fiction und Action mit einer guten Besetzung in den Hauptrollen. In Deutschland war der Kinostart am 14. August 2014.
Besetzung
Rolle | Schauspieler |
---|---|
Lucy Miller | Scarlett Johansson |
Prof. Samuel Norman | Morgan Freeman |
Mr. Jang | Choi Min-sik |
Caroline | Analeigh Tipton |
Pierre del Rio | Amr Waked |
Richard | Pilou Asbaek |
Stewardess | Claire Tran |
Hotelangestellter | Mason Lee |
Trailer
Willst du einen Blick in diese verrückte Welt wagen? Lucy scheint ein einfaches Mädchen zu sein und bekommt durch eine Droge plötzlich die Möglichkeit, alle Kapazitäten ihres Hirns zu nutzen. Schau dir an, wie sie mit ihren neuen Kräften umgeht:
Kritik und Zuschauermeinungen
Der Film basiert auf einer einfachen Annahme: der Mensch nutzt nur einen Bruchteil seiner Gehirnkapazität. Was also würde passieren, wenn er bis zu 50 oder 100 Prozent seiner Leistung nutzen könnte? Genauer diese Frage beantwortet Regisseur Luc Besson in einem Film voller Spannung und Science-Fiction. Teilweise greift das Szenenbild in mehrere Genres über, was jedoch zur recht übertriebenen Geschichte passt. Die Kritiker loben die gute Umsetzung im Film und auch die Special Effects. Vom Drehbuch sind jedoch nicht alle Zuschauer überzeugt. Es gibt einige Logikfehler und Gedankensprünge, die überhaupt nicht nachvollziehbar sind. So ist Lucy zum Beispiel allmächtig und gottähnlich, muss sich jedoch in vielen Actionszenen immer wieder beweisen. Dabei spürt sie keinen Schmerz und kann rein mit ihren Gedanken Gegenstände kontrollieren. Selbst der SPIEGEL bezeichnet den Film zwar als gut besetzt, von der Geschichte her jedoch nicht schlüssig. Immerhin überzeugt Scarlett Johansson in ihrer Hauptrolle. Dafür kommen wiederum die Nebenrollen etwas zu kurz. Die Charaktere sind nicht sauber genug ausgearbeitet und hätten deutlich mehr Struktur gebraucht, heißt es in den Kritiken. So ist den Zuschauern nicht ganz klar, ob der Mix aus Action und Science-Fiction auch wirklich gelungen ist. Die Story erscheint zumindest an manchen Stellen etwas übertrieben und absolut unglaubwürdig.
Für manche Kinogänger war der Film auch etwas zu geradlinig erzählt. Vor allem der Anfang wirkt beeindruckend und die Geschichte nimmt an Fahrt auf. Allerdings mündet sie in absolut übernatürlichen Sequenzen, als sich Lucy beispielsweise in ihre Atome auflöst und nur noch ein Computer übrig bleibt. Zuviel des Guten. Dennoch ist Scarlett Johansson laut Meinung der Zuschauer in Bestform und harmoniert mit der bildgewaltigen Action. Der Film Lucy bekommt deshalb eine durchschnittliche Bewertung von 6 von 10 Punkten, wobei das Ende nicht für alle Fans zufriedenstellend war.
Auszeichnungen
Auszeichnungen gab es für den Film keine. Allerdings ist die Deutsche Film- und Medienbewertung auf ihn aufmerksam geworden. Sie hat ihm das Prädikat besonders wertvoll verliehen. Hier bekommst du die Bewertung der Jury. Außerdem ist der Bogey Award an den Film gegeben worden für die guten Besucherzahlen am Startwochenende. In Deutschland konnte man 1000 Besucher pro Kopie verzeichnen.
Interviews und Making-Of
Scarlett Johansson gibt in diesem Interview mehr Details über ihre Rolle der Lucy bekannt. Sie spricht darüber, wie gut sie sich in die Rolle hineinversetzen konnte und wie es sich angefühlt hat, mit derartigen Superkräften umzugehen.
Regisseur Luc Besson selbst bestätigt in diesem Interview, dass er sehr lange für das Drehbuch gebraucht hat und dass die Idee schon viel länger existiert hat. Außerdem geht er mehr auf die verschiedenen Charaktere und die Hintergründe zum Film ein.
Morgen Freeman glänzt als wichtiger Nebendarsteller im Film Lucy. Auch er gibt mehr über seine Person in der Rolle des Professor Norman bekannt und spricht über die Zusammenarbeit am Set.
Willst du dich ans Set von Lucy versetzen lassen? Dann schau dir dieses Video mit den spannenden Making-Of-Szenen an. Action und Special Effects sind hier garantiert.
Trivia / Sonstiges
- Insgesamt hat Regisseur und Drehbuchautor Luc Besson 9 Jahre gebraucht, um das Drehbuch fertig zu stellen und mit dem Film in die Produktion zu gehen.
- Für die weibliche Hauptrolle war zum Beispiel auch Angelina Jolie vorgesehen. Allerdings hat Scarlett Johansson sich am meisten begeistert vom Skript gezeigt und wurde sofort für die Rolle engagiert.
- Als Lucy am Times Square steht, läuft hinter ihrer rechten Schulter eine Werbung für den Film Malavita – The Family. Es handelt sich um einen Film von Luc Besson aus dem Jahr 2013.
- Milla Jovovich war ebenso für den Part der Lucy vorgesehen. Sie konnte jedoch nicht zusagen, da sie zu dem Zeitpunkt schwanger gewesen ist.
- Luc Besson spielt selbst in seinem Film eine Gastrolle. Er ist im Pariser Krankenhaus als Arzt zu sehen und wird später von der Gefolgsleuten von Mr. Jang umgebracht.
- Der Film spielt zu Beginn in Taiwan. Die Leute um Mr. Jand sprechen jedoch Koreanisch.
- Während der Dreharbeiten in Taipeh wurde das Set regelrecht von der Presse belagert. Besson zeigte sich aber weniger erfreut über den Medienrummel und drohte sogar mit Drehabbruch, wenn die Störungen sich nicht reduzieren würden.
Fazit
Der Film Lucy ist ein spannendes Werk, das über zwei Genres hinausgeht. Wer die kleinen Logikfehler übersehen möchte, bekommt in jedem Fall Action und Spannung geboten. Außerdem wird von vielen Kinogängern der philosophische Ansatz im Film gelobt. Wozu wäre der Mensch also wirklich fähig, wenn er mehr von seiner Gehirnleistung nutzen könnte. Natürlich bekommst du nicht nur Science-Fiction, sondern auch eine gute schauspielerische Leistung geboten. Allerdings hätten die Nebenrollen noch deutlich besser ausgearbeitet sein können. Regisseur Besson konzentriert sich sehr auf seine Hauptfigur, die mit Scarlett Johansson eine sehr gute Besetzung findet. Alles in allem ein gelungener und kurzweiliger Film für Action und Fiction-Freunde mit interessantem psychologischem Ansatz.
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